Wie lange hat ein Makler Zeit, ein Haus zu verkaufen? (Bayern-Guide 2025)

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Simon Edholzer and Michael Zöls

09/02/2025

6 min read

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Wie lange hat ein Makler Zeit, ein Haus zu verkaufen? (Bayern-Guide 2025)

Kurzantwort: Rechtlich hat ein Makler so viel Zeit, wie im Maklervertrag steht – in Bayern meist 3–6 Monate (Alleinauftrag). Faktisch entscheidet jedoch die Qualität von Preisstrategie, Exposé, Vermarktung und Besichtigungstaktik, ob der Verkauf in 6–12 Wochen klappt oder sich Monate zieht. Dieser Leitfaden zeigt dir realistische Dauern, Stellschrauben und einen beschleunigten 6-Wochen-Ablaufplan – optimiert für Bayern.


Wie lange dauert der Immobilienverkauf über einen Makler in Bayern?

Die Spanne ist groß, weil Lage, Objektart und Preisfindung massiv wirken. Als Faustwerte für einen funktionierenden Markt:

  • Einfamilienhaus / Doppelhaus (Standardlage): 8–12 Wochen bis zum notariellen Kaufvertrag.
  • Wohnung (gefragte Stadtlage): oft 6–8 Wochen.
  • Spezialimmobilien (Randlage, Sanierungsbedarf, Luxus): 3–6 Monate und mehr.

Die Dauer bis zur Kaufpreiszahlung liegt in der Regel 4–8 Wochen nach Notartermin, weil Grundbuch und Fälligkeitsvoraussetzungen Zeit brauchen.


Wie lange dauert es, bis sich ein Makler meldet?

Service ist hier das Unterscheidungsmerkmal. Gute Makler antworten binnen Stunden – mindestens mit Exposé-Versand und Terminangebot. Spätestens innerhalb von 24 Stunden sollte ein Telefonat stattfinden, um Objekt, Unterlagenlage und Ziele zu klären. Wer langsamer ist, verschenkt Momentum und Interessenten.


Wie lange hat ein Makler rechtlich und vertraglich Zeit, ein Haus zu verkaufen?

Entscheidend ist die Laufzeit im Maklervertrag (häufig Alleinauftrag):

  • Üblich: 3–6 Monate Fixlaufzeit
  • Automatische Verlängerung um z. B. 1–3 Monate, wenn nicht gekündigt
  • Kündigungsfenster beachten, falls ein Wechsel nötig wird

Tipp: Die Laufzeit nicht zu lang wählen. Drei Monate mit klaren Meilensteinen (Preisstrategie, Go-Live, Reporting, Review) halten die Schlagzahl hoch. Wer sechs Monate „Zeit hat“, vermarktet oft gemächlicher.


Wie viele Besichtigungen führt ein Makler durch?

Das hängt von Preis, Lage und Zielgruppe ab. Realistische Richtwerte:

  • 5–15 Besichtigungen bis zum passenden Käufer in Standardfällen
  • Stark nachgefragte Wohnungen in Toplagen: manchmal 1–3 Termine
  • Spezielle Objekte oder überhöhter Preis: deutlich mehr Termine und längere Dauer

Wichtig ist die Vorqualifizierung (Bonitätscheck, Suchprofil), damit nur echte Interessenten besichtigen – das spart Zeit und schont Nerven.


Makler lässt sich Zeit – was kann ich tun?

  1. Transparenz einfordern: Welche Kanäle werden genutzt? Welche Kennzahlen (Aufrufe, Anfragen, Besichtigungen, Gebote)? Wöchentlicher Report.
  2. Exposé prüfen: Profi-Fotos, Grundrisse, 360°-Tour, starke Headline, klare Zielgruppe, Nutzenargumente.
  3. Preisstrategie justieren: Ist der Angebotspreis marktgerecht? Das ist die häufigste Verkaufsbremse.
  4. Maklervertrag checken: Laufzeit, Kündigung, Exklusivität. Bei Stillstand Wechsel vorbereiten.

Was tun, wenn der Makler das Haus nicht verkauft bekommt?

  • Neupositionierung: Neue Headline, frisches Bildmaterial, geänderte Zielgruppenansprache.
  • Preisfenster mit Marktvergleich und Aktivitätsdaten neu bestimmen.
  • Reichweite erhöhen: Portale, Social-Ads, Suchmaschinen-Ads, E-Mail-Liste, lokales Netzwerk.
  • Timing optimieren: Go-Live auf hochfrequenten Tagen, sofortige Terminvergabe, schnelle Nachfassprozesse.
  • Maklerwechsel erwägen – aber erst nach sauberer Vertragsbeendigung.

Wie können Verkäufer den Hausverkauf beschleunigen? (Checkliste)

  • Marktgerechter Angebotspreis: kein Fantasiepreis, lieber Nachfrage aufbauen.
  • Unterlagen vollständig: Grundbuchauszug, Flurkarte, Wohn-/Nutzflächenberechnung, Energieausweis, Protokolle (bei WEG), Baubeschreibung, Rechnungen, Modernisierungen.
  • Inszenierung: Aufräumen, kleine Reparaturen, Gartenpflege, Home Staging.
  • Profi-Exposé mit klaren Nutzenargumenten, hochwertigen Fotos, Video/360°, korrekten Grundrissen.
  • Flexible Besichtigungsfenster (auch abends/wochenends), schnelle Rückrufe, zügige Unterlagenzusendung.
  • Bonitätsprüfung vor Reservierung, strukturierter Angebotsprozess (Deadlines, Best-and-Final-Call).

Wie lange dauert es, ein Haus zu verkaufen – konkrete 6-Wochen-Timeline

Ziel: Notartermin in etwa 6 Wochen (in gefragten Lagen mit realistischem Preisumfeld erreichbar).

  • Woche 1: Objektaufnahme, Unterlagenliste, Energieausweis, Marktanalyse, Exposé-Produktion (Fotos, Video, 360°), Teasertext, Kanäle planen.
  • Woche 2: Go-Live auf Portalen und Website, Social-Ads starten, Anfragen qualifizieren, erste Besichtigungsslots öffnen.
  • Woche 3: Besichtigungen im Takt, Nachfass, Unterlagenversand, Bonitätscheck, Feedback, Preis feinjustieren bei geringer Resonanz.
  • Woche 4: Zweitbesichtigungen, Gebotsphase (Best-and-Final), Käufer auswählen, Reservierung.
  • Woche 5: Notarentwurf, Klärung Belastungen, Verwalterzustimmung (WEG), Vorkaufsrechtsprüfung, finale Unterlagen.
  • Woche 6: Notartermin, Beurkundung, Übergabetermin vorbereiten.

Nach Notar: Auflassungsvormerkung, Fälligkeitsmitteilung, Kaufpreiszahlung (typisch 4–8 Wochen nach Termin), dann Schlüsselübergabe.


Wie lange dauert ein Wohnungsverkauf in Bayern?

Wohnungen in Städten wie München, Regensburg oder Passau mit marktgerechtem Preis und guter Präsentation erreichen häufig in 6–8 Wochen den Notartermin. In Randlagen oder bei sanierungsbedürftigen Einheiten steigt die Dauer Richtung 8–12 Wochen.

WEG-Besonderheiten (Protokolle, Rücklagen, Beschlüsse) gehören früh ins Exposé – das reduziert Rückfragen und beschleunigt Entscheidungen.


Wie lange dauert ein Hauskauf – vom ersten Exposé bis zum Einzug?

Aus Käufersicht gliedert sich die Dauer Hauskauf in drei Phasen:

  1. Suche & Prüfung (Exposé, Unterlagen, Finanzierungsvorab): 2–6 Wochen
  2. Notar & Grundbuch (Beurkundung, Auflassungsvormerkung, Fälligkeit): 4–8 Wochen
  3. Übergabe & Einzug (Zahlung, Zählerstände, Protokolle): 1–2 Wochen

Summe: rund 8–16 Wochen, je nach Markt, Objekt und Unterlagenlage.


Wie lange dauert es beim Notar – und was passiert danach?

Der Notartermin selbst nimmt 30–60 Minuten in Anspruch. Danach laufen Schritte an, die die Kaufpreisfälligkeit auslösen:

  • Auflassungsvormerkung im Grundbuch: typischerweise 2–4 Wochen
  • Löschungsbewilligungen für Grundschulden: 2–6 Wochen
  • Verwalterzustimmung (WEG) bzw. Vorkaufsrechtsverzicht der Gemeinde (bei Grundstücken): etwa 2–3 Wochen
  • Fälligkeitsmitteilung durch den Notar, danach 1–2 Wochen bis Geldeingang

Erst nach Zahlung erfolgt die Schlüssel- und Besitzübergabe. Die endgültige Eigentumsumschreibung im Grundbuch läuft im Hintergrund weiter.


Preisstrategie: Der größte Hebel für „wie schnell kann man ein Haus verkaufen?“

Viele Verkäufer starten zu hoch – aus Angst, Geld zu verschenken. Paradox: Ein zu hoher Startpreis verlängert die Vermarktung, senkt die Nachfrage und endet oft unter dem erzielbaren Marktwert.

Besser ist ein marktgerechter Einstieg plus kompetitiver Angebotsprozess (Deadline, Best-and-Final). So entsteht Nachfrage-Druck – und der Preis bildet sich nach oben.


Marketing, das die Dauer halbiert

  • Profi-Fotografie & Film (Blue-Hour, Drohne, Tageslicht)
  • 360°-Tour für Vorqualifizierung – spart Vor-Ort-Termine
  • Portal-Exzellenz: Top-Platzierungen, sauberes Daten-Set, fehlerfreie Flächendaten
  • Social & Suchmaschinen-Ads: präzises Targeting auf Käufergruppen
  • Eigene Interessentenliste: „First Look“ vor Portalen verkürzt drastisch
  • Storytelling: Nachbarschaft, Wege, Leben – nicht nur Zimmer zählen

Unterlagen, die die Vermarktung beschleunigen

Komplette Unterlagen sparen Rückfragen und Nachreichzeiten:

  • Energieausweis, Grundrisse, Wohn-/Nutzflächenberechnung
  • Grundbuchauszug, Baulasten (falls relevant)
  • WEG: Teilungserklärung, Protokolle, Wirtschaftsplan, Rücklagenstand
  • Rechnungen/Belege zu Modernisierungen, Wartungsnachweise

Recht & Vertrag: Wie lange ist man an den Makler gebunden?

Im Alleinauftrag verpflichtet sich der Verkäufer, nur mit dem beauftragten Makler zu arbeiten. Übliche Laufzeiten sind 3–6 Monate. Wichtig:

  • Klare Leistungszusagen (Kanäle, Reportings, Besichtigungsfenster)
  • Messpunkte nach 2–4 Wochen (ggf. Preis-/Strategie-Adjustierung)
  • Kündigungsregel nach Fixlaufzeit

„Makler meldet sich nicht“ – Eskalationsleitfaden

  1. Wöchentliches Update mit Zahlen und To-Dos einfordern
  2. Fristen setzen für neue Maßnahmen (Fotos, Anzeigen, Termine)
  3. Schriftlich erinnern, Gesprächsprotokolle führen
  4. Nach Laufzeitende den Makler wechseln und die Vermarktung frisch aufsetzen

FAQ: Häufige Fragen zur Dauer eines Hausverkaufs

Wie lange dauert ein Hausverkauf im Durchschnitt?
Je nach Lage und Preisstrategie 6–12 Wochen bis zum Notar sind erreichbar; Spezialfälle dauern länger. Die Zahlung folgt in der Regel 4–8 Wochen später.

Wie viele Besichtigungstermine sind üblich?
Meist 5–15. Gute Vorqualifizierung und 360°-Touren reduzieren Vor-Ort-Termine.

Wie schnell sollte ein Makler reagieren?
Binnen 24 Stunden, idealerweise am selben Tag mit Exposé und Terminangebot.

Wie lange läuft ein Maklervertrag?
Üblich sind 3–6 Monate (Alleinauftrag) mit Verlängerungsoption.

Wie lange dauert ein Wohnungsverkauf?
In gefragten Lagen oft 6–8 Wochen, sonst 8–12 Wochen.

Wie lange dauert der Hauskauf (Käufer-Perspektive)?
Von Exposé bis Einzug 8–16 Wochen, abhängig von Finanzierung und Grundbuch.

Wie lange dauert es bis zur Kaufpreiszahlung?
Nach Notartermin 4–8 Wochen bis Fälligkeitsmitteilung und Zahlungseingang.


Fazit: „Wie lange hat der Makler Zeit?“ ist die falsche Frage – die richtige lautet: „Welche Strategie sorgt in 6–12 Wochen für den Abschluss?“

Der Vertrag gibt die Frist vor (meist 3–6 Monate). Ob du jedoch in 6–12 Wochen zum Notar kommst, entscheidet sich an Preis, Exposé, Reichweite, Taktung – und an einem Makler, der strukturiert führt, schnell kommuniziert und proaktiv nachsteuert. Wer diese Stellschrauben beherrscht, verkauft in Bayern zügig und sicher – ohne Preisverbrennung.